POSTUROGRAPHIE
Durch seine Fähigkeit zum aufrechten Stand ist es dem Menschen im Laufe seiner Entwicklung gelungen, seine obere Extremitäten für das Greifen und Verwenden von Instrumenten frei zu bekommen. Dafür musste die frühere zur quadrupeden Fortbewegung benutzten Funktion der oberen Extremitäten nun alleine auf die Füße übeertragen werden.
Eine Aufgabe, die der Fuß durch seinen einzigartigen morphologischen Bau beim Menschen vollziehen konnte. So lässt sich folgerichtig beim Gehen das abrollende
Bewegungspiel zwischen den Fersen und den Zehenballen als eine verändert übertragene Form der Fortbewegung der Vierfüßler erkennen.
Ein feines Bewegungsspiel der Muskulatur zwischen den Zehenballen und den Fersen ist auch beim Stand im Lot feststellbar. Es handelt sich um subtile
Körperschwankungen, sprich Oszillationen, die nach vorn in Richtung Zehenballen und nach hinten in Richtung Fersen rhythmisch vonstatten gehen. Diese Oszillationen stoppen regelmäßig dort, wo
sich die ideale Position beim Stand befindet (Richard, 1990).
Werden Körperschwankungen messbar gemacht, so kann die räumliche Körperkoordination, Stabilität und Haltungskontrolle sehr präzise für diagnostische Zwecke und zur Überprüfung des Therapieverlaufs ausgewertet werden. Ein solches diagnostisches Meßverfahren wird als Posturographie bezeichnet.
Beim »IBS- Tetrax-Systems« nach Kohen-Raz werden hierfür vier Kraftmessplatten verwendet, welche imstande sind, die Lage des sog. »Druckmittelpunktes« exakt zu messen. Durch diese Kraftmessplatten - jeweils zwei für den Vorfuß- und zwei für den Fersenbereich - kann der »Druckmittelpunkt« bestimmt und das Verteilungsverhältnis des Gesamtgewichts auf die vier Kraftmessplatten wiedergegeben werden. Abweichungen von der gedachten Symmetrieachse, die zwischen den Platten verläuft, können graphisch am PC-Bildschirm exakt abgebildet werden. Wenn sich das Körpergewicht ungleichmäßig auf die Platten verteilt, dann wandert der Druckmittelpunkt mit zur Seite, nach vorn oder nach hinten, nach links oder nach rechts, je nach Verlagerungsmodus des Gesamtgewichts. Hieraus ergeben sich asymmetrische Muster der Gewichtsbelastung auf den vier Kraftmessplatten (Siehe Tetrax-Aufnahmebild oben).
Die Verwendung des »Tetrax-Geräts« mit den vier Kraftmessplatten erweist sich als optimale Form der posturographischen Datenerhebung und Analyse. Damit ist es möglich, balancespezifische diagnostische Parameter wie Stabilität, rechts- links -Abstimmung, Schwankungsumfang und Schwankungsrate des Körpers beim ruhenden Stand im Lot, vor und nach der Therapie miteinander zu vergleichen. Aus dieser vergleichenden Analyse lassen sich wertvolle Rückschlüsse auf die Effizienz der während der Behandlung durchgeführten manuell Therapeutischen Vorgehensweisen ziehen.
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